„Du bist, was Du isst“

Jemand Schlaues hat einmal gesagt „Du bist, was du isst“. Wie wahr! Dabei geht es aber um viel mehr als die Anzahl eurer vermeintlichen Fettpölsterchen, die sich gemütlich um eure Hüfte schmiegen und erstaunlich viel Sitzfleisch beweisen. Es geht um das wahre Leben. Wenn letzteres nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat, was ist es dann?

Für mich ist Leben die Summe der wahrgenommenen Reize unserer fünf Sinnesorgane. Just to remember: Durch Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken sind wir in der Lage unsere Umwelt subjektiv wahrzunehmen, zu erleben. Ist das nicht phantastisch?! Wir sind von Natur aus mit einem derart großen Repertoire an Sinnen ausgestattet, für deren Gebrauch wir nur “sein“ müssen. Dafür ist wiederum unser Bewusstsein zuständig, durch das wir jeden dieser uns umgebenden Reize wahrnehmen, verarbeiten und speichern können. Je ausgeprägter unsere Sinnesorgane „funktionieren“ bzw. je bewusster wir unsere Sinne sowie Empfindungen wahrnehmen, desto mehr Leben fließt durch unseren Körper. Das bedeutet im Umkehrschluss: Alles, was wir zum Leben brauchen haben wir bereits in uns. Einfach so. Wir müssen dieses Wunder nur erkennen und unsere Sinne voll ausschöpfen.

Ich denke da an wahre Genussmomente, in denen ich die Vorzüge und Schönheiten des Lebens förmlich spüre. Alles andere, wie beispielsweise materielle Dinge, sind äußere Einflüsse, die wir als „nice to have“ betrachten, jedoch nicht als Grundlage unseres Glücks ansehen sollten. Macht doch selbst den Test und erinnert euch an einen Moment wahrer Lebensfreude? Ich schätze, das wird nicht der Kauf einer neuen Tasche und auch nicht das 50ste Paar Schuhe im Schrank gewesen sein…

Was hat das alles nun mit Essen zu tun?

Um unser Bewusstsein zu schärfen und unsere Sinnesorgane optimal nutzen zu können, benötigen wir gesunde Lebensmittel. Ich benutze gezielt das Wort LEBENSmittel, denn wie der Name schon sagt, sind sie zum Leben da und nicht nur zur bloßen Nahrungsaufnahme.

Alles, was wir tagtäglich in unseren Körper hineinessen hat kurz- oder langfristig Auswirkungen auf unser Dasein.

Das hört sich krass an, ist aber die Wahrheit. Wenn wir einem Menschen begegnen, der offensichtlich einige Kilos zu viel auf den Rippen hat, müssen wir nicht lange Ursachenforschung betreiben: „Die Energiebilanz stimmt nicht, Kalorienaufnahme übersteigt Kalorienverbrauch“, wäre wahrscheinlich der Tenor. Warum fällt es uns dann so schwer bei allen anderen körperlichen Symptomen die Ursache nicht auch in der Ernährung zu suchen? Sobald wir an Krankheiten bzw. diversen Symptomen leiden, führt unser erster Weg meistens zum Arzt – warum nicht auch zu unserem Speiseplan?

Jedes einzelne Lebensmittel, das wir zu uns nehmen hinterlässt seine Spur in uns, ob wir wollen oder nicht. Es beeinflusst die Beschaffenheit unseres Blutes, die Funktionsfähigkeit unserer Organe, die Zellerneuerung, unseren Stoffwechsel – alles, auch unsere Psyche. Das soll nicht implizieren, bei jeden Stück Schokolade ein schlechtes Gewissen haben zu müssen ABER wir sollten uns vor Augen führen, dass unser Körper zum Leben nur das Beste verdient hat!

Kein Mensch ist perfekt, aber jeder Schritt in die richtige Richtung ist ein Anfang und warum nicht da anfangen, wo es am offensichtlichsten ist?! Unsere Ernährung legt den Grundstein für ein glückliches, bewusstes Leben. Wenn wir also eines Tages den „goldenen“ Mittelweg zwischen Genuss, Gesundheit und Nachhaltigkeit beschreiten, gehen wir ohne Zweifel in die richtige Richtung.

Dann ist es plötzlich nicht mehr nur das Essen, was wir konsumieren. Wir sehen den Sinn dahinter, wir erlangen das Bewusstsein darüber, was es in uns macht, was es mit uns macht. Und so kann ich anhand des Ernährungsverhaltens der Menschen durchaus Schlüsse auf deren Bewusstseinszustand ziehen. Ein Mensch der sich pflanzenbasiert ernährt macht das meistens nicht einfach so. Es steckt Zeit, Willenskraft und vor allem eine verinnerlichte Überzeugung dahinter. Es ist bestimmt nicht immer leicht, trotzdem tut er es – für sich, für seine Umwelt, für Menschen gleichermaßen wie für Tiere. Wenn er sich über die Vorzüge und seinen Beitrag zu einem gesünderen Leben bewusst wird, werden andere Erkenntnisse folgen.

Fazit: Wir selbst tragen die volle Verantwortung über unser Leben, unsere Gesundheit und unser Glück. Folglich müssen wir selbst aktiv werden, um das zu erreichen, was wir gerne in unserem Leben hätten und brauchen! 

 Liebe Grüße, Deine Sarah <3