Ein Denkanstoß…
Eigentlich möchte ich dieser ganzen „Vegan-Diskussion“ auf meinem Blog nicht so viel Raum geben. Ich führe einen Foodblog, es soll um Essen gehen, möglichst gesund und naja, eben auch vegan oder pflanzenbasiert. Mir ist es eigentlich egal, wie man meine Gerichte bezeichnen würde. Viel wichtiger, und das gilt übrigens für beinahe alles, ist das Innere der Verpackung, die Tiefe. Ebenso wie unser Körper von unserer Seele getragen wird, lebt auch das Wort „vegan“ von seiner Bedeutung, von dem, was dahinter steht. Und ja, es ist so unendlich viel mehr, als ich jemals in Worten ausdrücken könnte…
Ich spreche von einem innersten Anliegen, von einer Botschaft, die die Welt betrifft. Die sagt, wir müssen kurz still sein, inne halten und spüren, was wir mit unserem Dasein anfangen möchten. Für was wir einstehen und die vollkommene Verantwortung übernehmen möchten. Es kann der Weltfrieden sein, aber auch dieser geschieht in kleinen Schritten. Alles beginnt mit der Wahrnehmung unserer selbst. Als einen Teil unserer Gesellschaft, als einen Teil eines Landes, als einen Teil einer Bevölkerung, als einen Teil aller Lebewesen, als einen Teil unserer Erde – man merke es gibt kein Ganzes, ohne die Verbindung aller Teile.
Der Unterschied liegt darin, dass wir im Tun dem Kleinen mehr Bedeutung schenken, hingegen im Denken den Blick eher auf das Große richten. Wenn wir uns etwas wünschen könnten, wäre es der Weltfrieden. Wenn wir etwas tun könnten, schaffen wir es noch nicht einmal Frieden mit uns selbst zu schließen. In dieser Wahrheit liegen so einige Probleme verankert. Denn mit Diskrepanzen reagiert unser Organismus mit innerer Unruhe und Unausgeglichenheit. Trotzdem stoßen wir nie auf die Ursache, nämlich die Erkenntnis, dass wir die Welt sind und die Welt in uns ruht.
Jeder Mensch verfügt über das Potenzial sich seiner selbst bewusst zu werden, seinen kostbarsten Schatz zu finden – Liebe – und diesen an andere weiterzugeben. Diese Liebe, die du in dir trägst oder die du bist, ist immer da. Sie existiert unabhängig von einem Partner, sie erfüllt dich von innen, egal wo du gerade im Außen stehst. Du kannst sie in vielerlei Hinsicht zum Ausdruck bringen und dadurch weitergeben. Natürlich in Beziehungen zu Menschen, aber auch in allem, was du denkst, fühlst und tust. Etwas mit Hingabe, mit Leidenschaft zu tun, ist ein Ausdruck deiner Liebe. Auch Selbstliebe spielt in diesem Prozess eine essenzielle Rolle. Indem du deiner Passion Raum gibst, etwas nach dem du dich sehnst und was dir gut tut, machst du dir selbst eine Liebeserklärung. Du bist es dir selbst Wert, das zu tun und der zu sein, der du bist, von ganzem Herzen.
Ich weiß, dass für die Liebe das Außen nicht zählt und trotzdem können dir extern Faktoren Steine in den Weg legen, wenn zum Beispiel dein Engagement nicht gehört, nicht gesehen und nicht geschätzt wird. So ähnlich fühlt es sich oft an mit dem „Vegan-Sein“…
Manchmal habe ich das Bild von unserer Erde als einen riesen Organismus vor Augen, der, ebenso wie wir Menschen, um seinen Fortbestand kämpft. Wir, die Erdbewohner, sind wie kleine Schutzschilder mit einer Gabe ausgestattet, die dem Superorganismus Erde beim Überleben hilft und somit unsere eigene Existenz sichert. Egal was diese Gabe, diese Stärke bei jedem Individuum ist, sie wird uns helfen Gutes zu erreichen.
Was ist meine Gabe? Ich möchte Liebe weitergeben, indem ich Menschen dabei helfe ihren Körper mit lebendiger Nahrung fit und gesund zu halten. Für mich fängt Selbstliebe damit an, bewusst zu selektieren, was ich in meinen eigenen Körper hineingebe. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln ist eine Sache, die uns alle betrifft. Und wenn ich alle schreibe, dann meine ich im Grunde die ganze Welt. Ob wir uns von den Früchten der Natur bedienen oder auf Industrienahrung, wie die der Massentierhaltung, setzen, hat erhebliche Konsequenzen für unser gesamtes Ökosystem. Im kleinen für dich und im großen für alle – diesen Satz kann man sich gerne merken 🙂
Wenn wir von uns als friedvolle Lebewesen sprechen möchten und uns Frieden für unser Land oder die Welt wünschen, ist dann nicht die primäre Konsequenz uns auch friedvoll zu ernähren? Lebewesen bis aufs Äußerste zu quälen, zu misshandeln, zu foltern, auszubeuten und zu töten, um einem konditionierten Lustempfinden nachzugehen, ist bestialisch und hochgradig selbstdestruktiv. Es ist etwas, das wir bewusst nur dann tun würden, wenn wir keinerlei Alternativen hätten, um unseren Fortbestand zu sichern und auch dann nur widerwillig und nicht freudig erregt. Es gibt keine Nutztiere, es gibt keine humane Schlachtung, es besteht keine Notwendigkeit Tiere oder Tiererzeugnisse zu essen. Es trotzdem zu tun, geht daher immer mit einer inneren Diskrepanz einher (meist unbewusst) und bringt überdies enorme ökologische, soziale sowie gesundheitliche Folgen mit sich.
Deshalb appelliere ich an dich, denn kein Mensch ist machtlos. Bediene dich deiner Vernunft, baue auf Werte, vertrete Moral, handle liebevoll, hinterfrage kritisch, denke reflektiert, werde bewusst, erkenne dich und sei du selbst!
Alles LIEBE! <3