Vegan in Florida Teil 1
Hallo meine Lieben oder besser „hello from The Sunshine State“ 😀 Heute gibt’s einen neuen Blogpost direkt aus Florida. Da ich hier nicht so häufig zum Kochen komme, wartet kein neues Rezept auf euch – stattdessen zeige ich, welche Leckereien hier täglich auf meinem Teller landen, welche Restaurants ich besuche und welcher mein liebster Supermarkt ist. Vielleicht könnt ihr den einen oder anderen Tipp für eure nächste Floridareise gebrauchen 🙂
Um für mich eine Struktur zu schaffen, werde ich euch einfach chronologisch berichten, was ich die vergangenen 14 Tage alles gegessen habe – also eine Art Ernährungstagebuch 😉
1. Tag:
Die ersten beiden Tage habe ich in Miami verbracht (wo ich auch von Stuttgart aus gelandet bin). Geflogen bin ich übrigens mit British Airways und habe dort ein leckeres veganes Menü bekommen, bestehend aus einem indischen Gemüsecurry mit Tofu, einem Linsensalat, Früchten, einem Brötchen und Margarine. Als Snack gab es ein kaltes Sandwich, belegt mit Hummus und Grillgemüse.
Am Morgen des ersten Tages ging es dann direkt in mein Lieblingsfrühstückslokal, das ich bereits aus Kalifornien kenne. Die Kette nennt sich „Le Pain Quotidien“ und macht ihrem Namen alle Ehre – im Fokus der Speisekarte steht deren unglaublich leckeres, frisch gebackenes Brot. Für uns Deutsche sicherlich nicht so außergewöhnlich, für amerikanische Standards tatsächlich eines der besten Brote, die man dort finden kann 🙂 Ihr findet im menu einige vegane Speisen, die auch als solche deklariert sind. Meine Lieblinge sind: Die Drachenfrucht-Smoothie-Bowl, das organic steel-cut-oatmeal, das avocado toast, sowie der carrot cake. Die Gerichte sind einfach super lecker, frisch zubereitet und haben einen hohen Qualitätsstandard. Es werden viele Bio-Zutaten verwendet und generell ist das Essenangebot als sehr gesundheitsbewusst einzuordnen, auch wenn nicht alle Speisen vegan sind – was wiederum ein Vorteil für diejenigen ist, die mit Omnivoren unterwegs sind 😉 Die Kette gibt es leider nur in den USA, u.a. in den Städten: New York, Los Angeles, Miami und Chicago.
Am Abend desselben Tages ging es in das Restaurant „La Pura Vida“, in direkter Nähe vom Miami Beach. Dieses kleine aber feine Lokal serviert allerlei gesundes Essen, von Smoothies, Oatmeal, Chia-Pudding und frisch gepressten Säften, über belegte Bagels, Bowls, Salate und Wraps. Es ist kein veganes Restaurant, hält jedoch einige vegane Optionen bereit, die auch als solche gekennzeichnet sind. Man kann hier sowohl frühstücken als auch mittag- oder abendessen. Für mich gab’s eine vegane Bowl mit Salat, Quinoa, Avocado, Tomaten, Sprossen, Sonnenblumenkernen und einem Dahin-Dressing. Da das Lokal sehr klein ist und daher wenige Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stehen, kann man die Gerichte auch to-go bestellen 😉
2. Tag:
Das erste Essen an diesem Tag war definitiv kein typisches Frühstück – die Rede ist von dick-gefüllten Burritos, die wir bei der Fast-Food-Kette „Chipotle“ einnahmen 😀 Wir haben auf die Schnelle kein geeignetes Frühstückslokal finden können, da wir uns bereits auf der Strecke über Miami Beach Richtung Orlando befanden. Chipotle ist eine mexikanische Fast-Food-Kette und hat sich bisher immer als leckerer „Retter in der Not“ erwiesen. Auch in Kalifornien haben wir damals einige Male auf die leckeren Bowls, Tacos oder Burritos zurückgegriffen, wenn wir keine vegane Option ausfindig machen konnten. Ähnlich wie beispielsweise bei Subway, kann man sich die verwendeten Zutaten selbst aussuchen und somit seinen ganz individuelles Essen zusammenstellen. In meinen Burrito kommen immer: Brauner Reis, Pintobohnen, Sofritas (vegane Fleischalternative) oder gegrilltes Gemüse, Tomaten-Salsa, Mais, Salat und natürlich Guacamole. Nicht zu verachten sind auch die Nachochips mit Guacamole-Dip. Ein großer Vorteil hier: Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut. Die Portionen sind ordentlich groß, man wird also gut satt, hat ein leckeres Essen und bezahlt für ein Hauptgericht je nach Zutaten ca. 8 $.
Ein kleiner Zwischensnack durfte an diesem Tag bzw. über die lange Fahrt nicht fehlen und da wir dringend eine Toilette benötigten, kam der „Starbucks“ gerade recht 😀 Eigentlich bin ich kein großer Fan der Café-Kette, aber ich begrüße ihre gute Auswahl an pflanzlichen Milchalternativen – man kann zwischen Mandel-, Kokos- und Sojamilch wählen. Für mich gab es einen iced hazelnut coconutmilk macchiato (s.u.).
Am Abend gestaltete sich die Suche nach einem passendem Restaurant eher schwierig. Wir kamen erst spät in unserer Unterkunft in Kissimmee an, daher sollte das Lokal nicht weit entfernt sein. Letztendlich entschieden wir uns für die Kette (leider gibt es in dieser Gegend nur Ketten) „Olive Garden“, einem italienischen Restaurant. Trotz guter Bewertung bei TripAdvisor kann ich dieses Restaurant nicht wirklich empfehlen. Vor alle für Veganer ist es nicht sonderlich geeignet. Im gesamten Restaurant roch es unangenehm, beinahe penentrant nach Käse/Parmesan (was eigentlich kein Problem für mich wäre, jedoch war der Geruch sehr muffig). Ein Blick auf die Speisekarte erklärte dann auch die Käse-Fahne im Restaurant, denn in fast jedem Gericht wurde Käse verarbeitet. Also gab es ganz klassisch Nudeln mit Tomatensoße und dazu einen kleinen Blattsalat. Geschmacklich in Ordnung, aber nicht unbedingt empfehlenswert.
3. Tag:
Frühstück gab es heute bei „First Watch“, ein Restaurant in Orlando, dass wir über die App „HappyCow“ gefunden haben. Das Restaurant wirbt mit dem Slogan „Fresh & healthy“, was sich vor Ort nur teilweise bewahrheitet hat 😀 Im Grunde wird dort das typisch amerikanische Frühstück (Rührei, Toast, Speck, Pancakes & Waffeln) serviert. ABER es gibt eine vegane Superfoods Bowl, die aus Chia-Pudding (Kokosmilch) besteht und mit frischen Früchten sowie Granola dekoriert ist, dazu gibt’s ein Vollkorntoast und Mandelbutter. Da ich an diesem Morgen mehr Appetit auf etwas Herzhaftes hatte, habe ich einfach nach einem Avocado Toast mit gebratenen Kartoffeln gefragt. Meinem Wunsch wurde gerne nachgegangen, das Ergebnis seht ihr auf dem Foto 🙂 Tatsächlich hat diese Kombi sehr lecker geschmeckt, die Avocado war unglaublich cremig und das Toastbrot nicht mal ganz so süß^^, die Kartoffeln überhaupt nicht fettig – ist wohl doch healthier als ich dachte, zumindest für amerikanische Verhältnisse 😉
Aufgrund der Tatsache, dass das Frühstück sehr üppig ausgefallen ist, gab es die nächste Mahlzeit erst wieder am Abend. Hierfür haben wir im „Whole Foods Market“ einige frische Zutaten eingekauft, um uns anschließend einen leckeren Brotsalat zubereiten zu können (unsere Unterkunft war zu meiner Freude mit einer super Küche ausgestattet). Noch ein paar Worte zum Whole Foods Market: Diese Supermarktkette ist aufgrund seines super vielfältigen sowie qualitativ sehr hochwertigen Sortiments eher hochpreisig, bietet aber den Vorteil, dass man viele vegane Produkte, sehr gutes Obst und Gemüse sowie „richtiges“ Brot (mit Kruste, ungesüßt und frisch) erhält 😉
4. Tag:
Heute gab es einen ausgedehntes Frühstück zuhause bzw. in der Unterkunft. Auf den Tisch kamen: Frisches Sauerteigbrot, Hummus, Avocado, veganer Frischkäse, Tofurky (Wurstalternative –> sehr lecker), etwas geschnittenes Gemüse, Müsli (Granola, Früchte & Kokos-Mandel-Milch), Kaffee und Orangensaft 🙂 Alle Zutaten haben wir am Vortag im Whole Foods Market gekauft.
Am späten Nachmittag ging es für uns in den Norden von Orlando, wo wir „The Sanctum Cafe“ aufsuchten, um dort unser Abendessen einzunehmen. Ich sage es gleich vorweg: Dieses Restaurant ist eine absolute Empfehlung für gesundheitsbewusste Menschen, Bowl-Liebhaber und generell für alle, die Fan einer pflanzenbasierten super leckeren Küche sind 😉 Meine Begeisterung kennt bei solchen Angeboten tatsächlich keine Grenzen, da man immer seltener auf Restaurants stößt, bei denen einfach alles stimmt – die Location, das Ambiente, die Sauberkeit, der Service und natürlich das Essen sowie die Qualität der Zutaten. Für mich erfüllt das Sanctum Café all diese Kriterien, also eine „Eins mit Sternchen“ !!! Und habe ich bereits erwähnt, dass beinahe alle Speisen vegan, organic, super lecker und gesund sind?!?!? 😛 Der einzige Haken an der ganzen Sache war, dass ich mich seehr schwer für ein Gericht entscheiden konnte. Am liebsten hätte ich die gesamte Speisekarte einmal rauf und wieder runter bestellt 😀 Letztendlich haben wir uns für diese leckeren Bowls entschieden:
Kleiner Tipp: Wer hätte es gedacht, aber im Sanctum Café kann man auch super frühstücken und jeden Sonntag findet dort ein Brunch statt mit einer riesigen Auswahl veganer, gesunder und leckerer Speisen (Müslis, Avocado Toast, Salate, Bowls, Burritos, Desserts) 😉
5.Tag:
Am Morgen gab es erneut einen bunt gedeckten Frühstückstisch in unserer Unterkunft, am Abend besuchten wir die Pizzeria-Kette „Blaze“, die sich direkt auf der Flaniermeile der Disney Springs in Orlando befindet. Der Andrang auf die frischen Holzofenpizzen war sogar so groß, dass die Warteschlange vor dem Restaurant vom Personal gemanagt werden musste 😀 Das Konzept ähnelt dem von Chipotle oder Subway: Man bestellt direkt an der Theke, entscheidet sich für den Pizzateig, dann für Käse und Belag (wobei es auch vorgefertigte Signatur Pizzen zur Auswahl gibt). Abschließend wählt man ein Getränk und bezahlt. Mit der Rechnung erhält man ein elektronisches Gerät, das sofort aufblinkt sobald die Pizzen fertig sind. Die Sitzgelegenheiten erinnern an ein typisches Fast-Food-Lokal mit Plastikbesteck, Gemeinschaftstischen und ja, es wird eben schnell gegessen ^^Jetzt zum wichtigsten Teil, dem Geschmack. Wir sind überhaupt erst auf dieses Restaurant gestoßen, weil es dort auch vegane Pizzen gibt. Der Pizzateig ist sowieso tierfrei, die Zutaten für den Belag kann man sich selbst aussuchen (es gibt eine große Auswahl an Gemüse) und unter den Käsesorten befindet sich ein rein pflanzlicher Mozzarella. Die Pizza hat super geschmeckt – der Boden war sehr knusprig, das Gemüse frisch, der Käse ist gut verlaufen, auch wenn er etwas geschmacksneutral daherkam. Alles in allem eine nette Essgelegenheit, für einen Abstecher in die Disney Springs.
6. Tag:
Wie die Tage zuvor bevorzugen wir es unser Frühstück zuhause zu genießen, da es tatsächlich nicht so leicht ist in nächster Nähe ein geeignetes Lokal zu finden, das auch vegane Optionen serviert. Das tut unserer Frühstücksfreude jedoch überhaupt keinen Abbruch, ist schließlich auch sehr gemütlich sich direkt nach dem Aufstehen an einen reich gedeckten Tisch setzen und ausgiebig Schnabulieren zu können 😉 Tagsüber sind wir an die Atlantikküste zum Cocoa Beach gefahren. Der Strand ist bekannt für seine hohen Wellen und deshalb bei Surfern sehr beliebt. Als kleine Erfrischung nach dem ausgiebigen Sonnenbad hüpften wir schnell bei Starbucks vorbei (die geeisten Cafés haben mir es echt angetan :D).
Auf der Rückfahrt vom Beach legten wir erneut einen Stopp bei Whole Foods Market ein und kauften einige Zutaten für unser Frühstück und das heutige Abendessen „Penne al’Arrabbiata“, das wir in der Unterkunft zubereiteten.
7. Tag:
An diesem Tag ist kulinarisch vor allem unser Abendessen hervorzuheben. Spontan hat uns die Lust auf asiatisches Essen gepackt. Auf dem Rückweg vom Kennedy Space Center konnten wir über Google Maps das „Coco Thai Cuisine“ ausfindig machen und haben damit einen richtigen Volltreffer gelandet 🙂 Das Restaurant sah nicht nur aus wie ein „echtes“ Restaurant (modern, sauber, Stoffservietten, richtiges Geschirr, Wohlfühlatmosphäre, offene Küche, höflicher Service), auch das Essen konnte auf ganzer Linie überzeugen – es gibt eine extra Speisekarte für Vegetarier / Veganer. Wir bestellten marinierte Sojaspieße mit Gurkensalat als Vorspeise und zum Hauptgericht einmal rotes Curry sowie Wokgemüse mit Tofu und Basilikum. Dazu wurde eine gute Portion Reis gereicht. Mit dem Essen waren wir alle rundum zufrieden, das Gemüse war knackig, alles war sehr fein gewürzt und hatte eine schöne Schärfe. Hier werden wir definitiv nochmal vorbeikommen!
Soo, das war auch schon meine erste Essen-Woche in Florida / Miami / Orlando. Die nächste Woche folgt dann in einem zweiten Post. Ich bin gespannt, was mich kulinarisch erwartet und kann schonmal verraten, dass die Reise weitergeht Richtung Sarasota, Naples und Key West …
Liebe Grüße, eure Sarah <3